Heiligenhaus – zwischen Ratingen und Essen

Werbelogo Heiligenhaus (farbig)

Unsere 2 Ferienwohnungen liegen an der Stadtgrenze von Heiligenhaus und Velbert.

 Unser Ferienhaus liegt 5 Fußminuten von der Innenstadt entfernt.

 

Zur Geschichtte von Heilligenhaus

Anfänge der Besiedlung

Ausschlaggebend für die Siedlungsentwicklung im Raum Heiligenhaus war das nahe Kloster Werden (gegr. 796). Von ihm aus wurde der Raum entlang der Ruhr nach und nach wirtschaftlich erschlossen, in unserem Raum durch die „villae“ in Oefte, Laupendahl und Hetterscheidt („Abtsküche“). Letztere wurde dem Kloster Werden im Jahre 847 geschenkt. Der geografische Kern, aus dem das spätere und heute vorhandene, städtische Heiligenhaus entstand, entwickelte sich erst sehr viel später. Eine Überlieferung darüber gibt es jedoch nicht. Die Geschichte des eigentlichen Stadtkerns ist also deutlich jünger als diejenige der umliegenden, ländlichen Ansiedlungen wie der Abtsküche.

Hubertuskapelle

Ursprung und geografischer Kern der eigentlichen Stadt Heiligenhaus sowie wahrscheinlich ihr Namensgeber war eine Kapelle, die erst Mitte des 15. Jahrhunderts ungefähr an der Stelle errichtet wurde, wo sich heute der Kirchplatz befindet. Dort erinnert eine in den Boden eingelassene Bronzeplatte an die Anfänge der Stadt. Nicht geklärt ist, ob sich an gleichem Ort schon vor dem Bau dieser Kapelle ein Heiligenhäuschen befand; dies wird aufgrund der Tatsache vermutet, dass die Kapelle bis zum ihrem Abriss im Jahre 1823 stets "Kapelle am Heiligenhaus" genannt wurde. Möglicherweise handelte es sich bei diesem „Heiligenhäuschen“ um eine Werdener Gründung zur Festigung der christlichen Glaubensgemeinschaft in dem schwach besiedelten Gebiet.

Bauherr der Hubertuskapelle war im 15. Jahrhundert der Herzog Gerhard II. von Berg, der von Schloss Burg im heutigen Solingen aus das nach seiner Familie benannte „Bergische Land“ regierte. Das heutige Stadtgebiet von Heiligenhaus markierte die Grenze zwischen seinem Territorium und demjenigen des Klosters Werden. Die Errichtung der Kapelle war also Affront und Bekräftigung seines Machtanspruches zugleich: Der Bau ausgerechnet eines Gotteshauses sollte gegenüber dem christlichen Kloster eine klare Botschaft aussprechen.

Ursprung der städtebaulichen Struktur

Außerdem ließ der Herzog vom Berg im 14. und 15. Jahrhundert eine so genannte "Landwehr" anlegen, deren Verlauf sich mit demjenigen der heutigen Hauptstraße deckte. Sie wird 1458 erstmals in Verbindung mit dem "Hilghen Huße" erwähnt. Die Landwehr war eine Art Grenzbefestigung, bis zu 25 Meter breit und bestand aus einem Wall, zwei Gräben und Verhauen sowie einer Hecke als "lebendem" Zaun. Auch wenn sie militärisch sicherlich von geringem Wert war, so eignete sie sich dennoch sehr gut dazu, um von Passierwilligen an entsprechenden Durchlässen Zölle zu kassieren.

Im 16. Jahrhundert stellte die Bergische Verwaltung erstmals Überlegungen an, ob man nicht entlang dieser Landwehr gegen entsprechende Zinszahlung Handwerker in Heiligenhaus ansiedeln sollte. Das Konzept ging nach und nach auf: Zwischen 1704 und 1793 wurden im hiesigen Bereich an insgesamt 45 Bewerber Grundstücke entlang der Landwehr im Wege der Erbpacht vergeben. Nach 1815 gingen diese Parzellen in das Eigentum der Bewohner von Heiligenhaus über. Zeitgleich bemühten sich die bereits ansässigen Landwirte um Flächen an der Landwehr, um ihren Besitz abzurunden oder auch nur um Neusiedler fernzuhalten.

Da die Landwehr im Bereich Heiligenhause stellenweise nur ca. neun Meter breit war, entstand auf diese Weise eine städtebauliche Struktur, die die Stadt bis in die Gegenwart prägt. Entlang der heutigen Hauptstraße von Heiligenhaus entwickelte sich ein lang gezogenes Straßendorf, zwischen dessen länglichen, schmalen Parzellen (bei der Hubertuskapelle ursprünglich z.B. nur je rund 200 Quadratmeter groß) zunächst für lange Zeit große Baulücken klafften: Ein Dorf lang wie eine Buxennaht ("Hosennaht"), wie ein alter Vers über Heiligenhaus berichtet. In die Breite, d.h. nach Norden und nach Süden, wuchs die Stadt Heiligenhaus erst nach dem Zweiten Weltkrieg.